Über uns

Die moderne Hospizbewegung hat mit Dr. Cicely Saunders (1918-2005) ihren Anfang genommen, einer Visionärin, inspiriert von dem Gedanken: „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben“. Diesem Denken fühlen auch wir uns verpflichtet. Mit der Hospizgründung des St Christopher´s Hospice im Jahr 1967 in London verbreitete sich die Idee in Europa. Heute gelingt es Tausenden von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Hospiz- und Palliativteams überall auf der Welt, Menschen ein Lebensende in Würde zu ermöglichen.

Die Hospizbewegung Münster e.V. wurde im Jahr 1991 als gemeinnütziger Verein gegründet. Wir haben uns auf den Weg gemacht, die Themen Sterben, Tod und Trauer wieder in die Mitte des gesellschaftlichen Lebens zurückzuholen.
Als anerkannter ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst sind wir unabhängig und überkonfessionell tätig. Unsere Arbeit ist für Hilfe- und Ratsuchende kostenfrei. Sie finanziert sich durch die Förderung der Krankenkassen,durch Zuwendungen der Stadt Münster, durch die Beiträge der Mitglieder und Spenden.

Neben dem Einsatz einiger Hauptamtlicher wird die Hospizbewegung wesentlich von der Überzeugungskraft und dem Engagement zahlreicher Bürgerinnen und Bürger getragen. Die Hospizbewegung ist in diesem Sinne eine Bürgerbewegung. Mit der zunehmenden öffentlichen Diskussion ist es gelungen, die Begleitung kranker und sterbender Menschen als Dienst in der Mitte der Gesellschaft zu verankern und gesellschaftliche Anerkennung und Unterstützung zu bekommen.

Die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben verschiedene Alter, Lebensumstände und arbeiten in völlig unterschiedlichen Berufen. Die Motivation, ehrenamtlich in der Sterbe- oder Trauerbegleitung zu arbeiten, ist ebenfalls sehr unterschiedlich. Was uns alle eint, ist das Engagement dafür, Menschen und ihre Nächsten am Lebensende und in der Trauer nicht allein zu lassen – unabhängig von Alter, Geschlecht, kultureller und gesellschaftlicher Herkunft, weltanschaulicher oder religiöser Zugehörigkeit.

Zu den verantwortungsvollen Aufgaben gehören: Die Sterbe- und Trauerbegleitung, die Informationen über Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung, Informationsveranstaltungen und Fachvorträge, Öffentlichkeitsarbeit sowie „Letzte-Hilfe-Kurse“. Die Ehrenamtlichen werden auf ihre Tätigkeiten sorgfältig vorbereitet und bilden sich regelmäßig weiter. Die Hauptamtlichen haben anerkannte Qualifikationen, um als Koordinator*innen arbeiten zu dürfen. Alle hauptamtlich und ehrenamtlich Mitarbeitenden unterliegen der Schweigepflicht. Alle können ein großes polizeiliches Führungszeugnis nachweisen.

Der bestmögliche Erhalt der Lebensqualität, wenn Heilung und Lebensverlängerung nicht mehr im Vordergrund steht, betrifft die Medizin, Pflege, psychosoziale Begleitung und den spirituellen Beistand. Dies ist nur möglich, indem wir vernetzt arbeiten, vor allem als Teil der Arbeitsgemeinschaft Hospiz- und Palliativversorgung Münster. Dazu gehört auch die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit allen, die an der Betreuung beteiligt sind. Mit allen Beteiligten finden dazu regelmäßige Netzwerktreffen statt.