
Die Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt ist eine Aufgabe von großer Verantwortung und Sensibilität. Doch wie gestaltet sich diese Aufgabe, wenn Betroffene in extremer Selbstvernachlässigung leben?
Dieser Vortrag beleuchtet die Ergebnisse einer aktuellen Masterarbeit, die sich mit der ambulanten palliativen Versorgung selbstverwahrloster Menschen beschäftigt. Dabei wird untersucht, ob und wie ein würdevolles Sterben in solch schwierigen Lebenssituationen gelingen kann.
Ein zentrales Ergebnis der Arbeit ist die Erkenntnis, dass Selbstvernachlässigung ein multidimensionales Phänomen darstellt. Ein würdevolles Sterben ist möglich, erfordert jedoch eine umfassende, multidisziplinäre Zusammenarbeit – von der medizinischen und pflegerischen Versorgung bis hin zur ehrenamtlichen psychosozialen Begleitung.
Der Vortrag gibt Einblicke in die praktischen Herausforderungen und zeigt, wie durch interdisziplinäre Ansätze und den Abbau von Stigmatisierungen eine bessere Versorgung erreicht werden kann.
Referent: Jens Terbrack – Koordinator der hospizbewegung Münster e.V.